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Aufgekehrt : Eine lange Woche

30.09.2019
2023-08-30T12:36:27.7200Z
1 Min

Gott brauchte sechs Tage, um die Erde zu schaffen, am siebten faulenzte "er". Und siehe: Es war eben nicht alles gut. Er hatte vergessen, das Problem mit der Erderwärmung zu lösen. Von wegen intelligentes Design. Upsi.

"Fridays for Future" wiederum demonstrierte nur am Freitag und das ist eigentlich zu wenig, denn die Erdrettung dürfte mindestens so aufwendig sein, wie Licht einzuschalten, ein paar Moleküle zusammenzukippen, Leben zu schaffen, Rippen zu entnehmen und Hügel zu formen. Das haben die Demonstranten inzwischen erkannt und rufen wöchentlich zur Demo vor dem Finanzministerium auf. Das Motto: "Tuesdays for Taxes", gefordert wird eine ernstzunehmende CO2-Bepreisung.

Da geht noch mehr: Liberale könnten zu "Mondays for Marktmechanismen" aufrufen. Geplant werden muss nichts, das regelt sich von allein. "Wednesday for Windkraftanlagenabstandsregelungen" könnte in Bayern ein echter Hit werden: Pro Klimaschutz, aber nicht in meinem Vorgarten und nicht im Umkreis von zwei Kilometern und überhaupt: Ist in Schleswig-Holstein nicht noch Platz? "Saturdays for Sonnenanbeter" bietet dann Gelegenheit, der darbenden deutschen Solarbranche alles Gute im Wettbewerb mit den Chinesen zu wünschen. Damit es nicht zu einseitig wird, bietet "Thursdays for Toxicity" (alternativ: "Fridays for Hubraum") jenen meist männlichen Zeitgenossen Raum, die mal einen Artikel im Internet gelesen haben und nun klimawandelskeptisch sind oder Greta nicht mögen, ihr Auto aber umso mehr. Parolenvorschlag: "Hup', hup' - wer nicht hupt, der fährt nur Fahrrad!" Sonntags wird dann ausgeschlafen. Sören Christian Reimer