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Langzeitfolgen der Corona-Pandemie : Forscher suchen nach Ursachen für Long-Covid und ME/CFS

Nach der Corona-Pandemie leiden viele Menschen weiterhin an Langzeitfolgen. Die Forschung zu Long-Covid und ME/CFS wird intensiviert.

15.03.2024
2024-03-15T14:11:55.3600Z
2 Min

Mit dem Ende der Corona-Pandemie ist für viele Menschen mit Langzeitfolgen die persönliche Gesundheitsnotlage noch keineswegs ausgestanden. Wer an Long-Covid leidet, hofft auf Erfolge in der Forschung und Therapie. Die Forschung befasst sich inzwischen auch vermehrt mit dem Krankheitsbild der Myalgischen Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS). Patienten mit dieser Diagnose sind oft schwer beeinträchtigt, pflegebedürftig und berufsunfähig.

Experten verstehen die Ursachen für post-infektiöse Krankheitsbilder noch nicht 

Am Freitag berieten die Abgeordneten über die Antwort der Bundesregierung auf eine Große Anfrage der Unionsfraktion zu dem Thema. Die Bundesregierung sieht im Long-/Post-Covid-Syndrom demnach eine große gesellschaftliche und gesundheitspolitische Herausforderung.

Post-infektiöse Krankheitsbilder seien im Zusammenhang mit anderen Erregern schon länger bekannt, Ursachen und Entstehung seien jedoch noch unzureichend verstanden, heißt es in der Antwort.

Die Symptome von Long-/Post-Covid seien heterogen, die individuellen Ausprägungen des Krankheitsbildes unterschiedlich und teils gravierend. Dies gelte besonders dann, wenn sich bei Patienten eine ME/CFS ausbilde.

Für die Forschung sind Millionenbeträge vorgesehen

Um die Erkrankungen besser zu verstehen, soll die Forschung intensiviert werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördere die Forschung zum Themenbereich Long-/Post-Covid und ME/CFS durch Projekte. Inhaltlich umfasse die Förderung eine große Bandbreite: von der Erforschung der Krankheitsmechanismen über die Diagnostik und Therapieentwicklung bis hin zur Versorgungsforschung. Im BMBF sowie im Etat des Bundesgesundheitsministeriums sind den Angaben zufolge Forschungsgelder in Millionenhöhe für den Zweck ausgewiesen.

Nach Angaben der Bundesregierung liegen zur Prävalenz von ME/CFS keine eigenen Datengrundlagen vor. Die Zahl der Patienten mit ME/CFS werde für die Zeit vor der Pandemie auf 140.000 bis 310.000 geschätzt. Da ein Teil der Post-Covid-Patientinnen die ME/CFS-Diagnosekriterien erfülle, sei davon auszugehen, dass die Zahl seither gestiegen ist.

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