Louisa Specht-Riemenschneider: Es war eine Hängepartie, monatelang stritt die Ampel über einen Vorschlag für das seit Anfang des Jahres nur noch kommissarisch besetzte Amt des Bundesdatenschutz- beauftragten. Dann folgte mit Louisa Specht-Riemenschneider der Vorschlag für eine ausgewiesene Datenexpertin, die der Bundestag in dieser Woche mit fast Dreiviertel der abgegebenen Stimmen zur neuen Datenschutzbeauftragten wählte. Die Professorin für Datenrecht beschäftigte sich schon in ihrer Promotion mit den Konsequenzen, die aus dem Datenhandel als Wirtschaftszweig folgen. Erwartet wird, dass sie neue Aspekte einbringt, so sieht sie die Digitalisierung als große Chance und setzt beim Datenschutz auf hohe technische Standards statt vieler Bremsen bei der Datenerhebung und -nutzung.