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Vor 45 Jahren... : Die grüne Gründung

Im März 1979 gründen "Die Grünen" eine Vereinigung, ein Jahr später die Partei. Viele erste Mitglieder kommen aus Umweltverbänden, der Friedens- und Frauenbewegung.

12.03.2024
2024-03-12T10:36:20.3600Z
1 Min
Foto: picture alliance/Associated Press/Kurt Strumpf

Im November 1979 wird auf einem Kongress in Offenbach über ein Programm als Basis für eine Parteigründung der Grünen beraten. Reporter haben viele Fragen an Herbert Gruhl (Mitte), einen der späteren Mitbegründer der Partei.

Es gilt als die erfolgreichste Parteineugründung in der Geschichte der Bundesrepublik: Bündnis 90/Die Grünen. Längst hat sich die Partei etabliert, ist an Bundesregierungen und mehreren Landesregierungen beteiligt. Wer hätte das vor 45 Jahren gedacht?

"Es waren einmal", schreiben die Grünen selbst über ihren Ursprung, "viele Männer mit langen Bärten und Frauen mit jeder Menge Stricknadeln. Die trafen sich" am 17. und 18. März 1979 "in Frankfurt, um Farbe zu bekennen." Der Ursprung der späteren Ökopartei.

Von der grünen Bewegung zur Partei

Zwar waren schon Mitte der 1970er Jahre in verschiedenen Bundesländern grüne und sogenannte bunte Listen entstanden. Zusammenschlüsse aus Umweltschützern und Atomkraftgegnern, Pazifisten und Feministen. Doch bei der Europawahl 1979, bei der das EU-Parlament erstmals direkt von den Bürgern gewählt wurde, wollte man als gemeinsame Wahlliste antreten. So kam es auf Initiative des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz zu dem Treffen von 500 Delegierten in Frankfurt am, Main.

Die Vertreter der "Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher" (AUD), der "Grünen Aktion Zukunft" (GAZ), der "Grünen Liste Umweltschutz" (GLU) sowie anderer Listen und Bürgerinitiativen gründeten die Sonstige Politische Vereinigung (SPV) "Die Grünen" mit dem Ex-CDU-Bundestagsabgeordneten Herbert Gruhl an der Spitze. Mit Petra Kelly als Spitzenkandidatin holte die SPV bei der Europawahl 3,2 Prozent. Im Januar 1980 wurden "Die Grünen" als Partei gegründet.