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Bahn: 500 Euro Schmerzensgeld

26.07.2010
2023-08-30T11:26:01.7200Z
1 Min

VERKEHR

Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) strebt einen intensiveren Informationsaustausch seines Ministeriums mit der Deutschen Bahn an. Dies erklärte er im Anschluss an ein Bahn-Krisengespräch am vergangenen Donnerstag im Bundestag. Neben Ramsauer nahmen daran Bahn-Chef Rüdiger Grube sowie Mitglieder der Ausschüsse für Verkehr und Verbraucherschutz teil. Anlass waren die technischen Probleme der Bahn mit dem Ausfall von Klimaanlagen, welche mitunter zu Gesundheitsschädigungen von Fahrgästen aufgrund der hohen Temperaturen führten. In einigen Zügen sollen Temperaturen bis zu 50 Grad Celsius gemessen worden sein.

Nach der Sitzung forderten Sprecher aller Fraktionen übereinstimmend, dass die Informationspolitik der Bahn verbessert werden müsse. Uwe Beckmeyer von der SPD-Fraktion unterstrich, dass keine Sparzwänge für das Unternehmen bestünden, welche zu Einschränkungen in der Reisequalität führen müssten.

Der Verkehrsausschuss müsse besser in die Abläufe bei wichtigen Entscheidungen eingebunden werden, verlangte Patrick Döring, von der FDP-Fraktion. Sabine Leidig (Die Linke) forderte die Bahn auf, von Unternehmenskäufen Abstand zu nehmen. Stattdessen solle mehr in den Personenverkehr zur Verbesserung der Qualität investiert werden.

Thomas Jarzombek (CDU) zeigte sich mit der Kulanzregelung der Bahn grundsätzlich zufrieden. Danach sollen jedem gesundheitlich Geschädigten 500 Euro ausgezahlt werden. Darüber hinaus entstandene Behandlungskosten werden erstattet. Anton Hofreiter (Grüne) kritisierte die Renditeerwartung der Bahn und forderte eine bessere Fokussierung auf bestehende Probleme im Personenverkehr.