Ursula von der Leyen: Es mag naheliegen, dass eine EU-Kommissionspräsidentin den Karlspreis für Verdienste um Europa erhält. Doch mit Ursula von der Leyen geht der Preis erst zum dritten Mal in seiner 75-jährigen Geschichte an die Spitze der Kommission, nach Walter Hallstein 1961 und Jacques Delors 1992. Ausgezeichnet wird von der Leyen als „die starke Stimme Europas in der Welt, die in einer Zeit epochaler Herausforderungen die Interessen Europas und seiner Freunde kraftvoll wahrnimmt“. Europa wurde der Preisträgerin in die Wiege gelegt, wurde sie doch 1958 in Brüssel geboren. Aufgewachsen in Ilten bei Hannover kam die promovierte Ärztin als Seiteneinsteigerin nach der Jahrtausendwende zur Politik, seit 2019 steht sie an der Spitze der EU-Kommission. Der Preis soll Ermutigung sein, die Arbeit für eine starke und friedensstiftende EU fortzusetzen.