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IT-Dienstleister des Bundes

BEHÖRDE Das BSI schützt die Netze der Regierung

25.11.2013
2023-08-30T12:24:08.7200Z
2 Min

Jeder, der mit Computern arbeitet, hat sich schon einmal die Frage nach der Sicherheit seiner Daten gestellt. Um diese zu gewährleisten, nimmt man die Hilfe eines IT-Experten in Anspruch. Für die Bundesregierung und die Bundesverwaltung übernimmt diese Rolle das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Bundesverwaltung

Das BSI ist die nationale IT-Sicherheitsbehörde in Deutschland. Es ist dem Bundesinnenministerium unterstellt, hat 570 Mitarbeiter und seinen Sitz in Bonn. Das 1991 gegründete Bundesamt ist zuvorderst für den Schutz der Kommunikationsinfrastruktur des Bundes zuständig. Damit sind alle Computernetzwerke der Bundesregierung, der Verwaltung und der Ministerien gemeint, sowie des Regierungsnetzes: Die Kommunikationsinfrastruktur heißt Informationsverbund Berlin-Bonn (IVBB). Das IVBB verbindet die Bundesbehörden miteinander und stellt eine Art "großes Intranet" dar, wie Matthias Gärtner, Pressesprecher des BSI sagt. Das BSI schützt mit technischen und organisatorischen Maßnahmen diese Infrastruktur vor Cyber-Angriffen und prüft, ob die Kommunikation mit diesem Netz Schadcodes enthält, beispielsweise Computerviren. Bei Verdacht greift das BSI dann ein. Einmal im Jahr informiert es den Innenausschuss des Bundestages über den Stand dieser technischen Bedrohungen.

Neben den Bundesbehörden erhalten auf Anfrage auch die einzelnen Bundesländer technische Expertise und Beratung. Das Parlamentarische Kontrollgremium berief zu seinen Sitzungen zur NSA-Abhöraffäre auch das BSI hinzu, um sich Analysen geben zu lassen.

Zulassung und Zertifizierung

Ein weiteres Betätigungsfeld des Bundesamtes ist die Zertifizierung von IT-Produkten für den Einsatz in der Wirtschaft und die Zulassung von IT-Produkten für den Verwaltungsbereich. So müssen zum Beispiel die technischen Geräte der Verwaltung, mit denen als "Verschlusssache" eingestufte Dokumente bearbeitet werden, vom BSI zugelassen werden. Das betrifft auch das Kryptohandy, das Kanzlerin Angela Merkel (CDU) benutzt. Auch der angewandten Datenschutz bei Personaldokumenten ist Sache des BSI. Es entwickelte unter anderem die Sicherheitskonzeptionen für den neuen Personalausweis und den Zugriffsschutz auf die biometrischen Daten im elektronischen Reisepass.

Um die Entwicklung von IT-Produkten und Sicherheitsstandards voranzutreiben unterhält das BSI Kooperationen mit verschiedenen Universitäten. Doch auch Privatanwender können die Dienste des Bundesamtes nutzen. Auf der Webseite www.bsi-fuer-buerger.de informiert das Amt die Bürger über Gefahren im Netz.