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Ortstermin: Die Kinderkommission : Blick auf Kinder und Umwelt

Die neue Vorsitzende der Kinderkommission im Deutschen Bundestag, Charlotte Schneidewind-Hartnagel, setzt frische Schwerpunkte.

01.03.2021
2024-02-07T11:28:11.3600Z
2 Min

Braunes Gefieder, weißer Kopf und gelber Schnabel. So sieht der Plüschadler aus, den die Kinderkommission des Deutschen Bundestages (KiKo) als Maskottchen hat. Ihn bekommt, wer gerade den Vorsitz der Kommission innehat. Denn damit wechseln sich ihre Mitglieder in einer festen Reihenfolge ab. Vergangenen Mittwoch stand der letzte Wechsel für diese Legislaturperiode an: Die neue Vorsitzende heißt Charlotte Schneidewind-Hartnagel (Bündnis 90/Die Grünen).

"Wir beschäftigen uns als Kinderkommission unter meinem Vorsitz in den nächsten Wochen mit dem Thema Kinder und Umwelt", sagte Schneidewind-Hartnagel. Offiziell bereits seit dem 16. Februar im Amt, wird die Grünen-Abgeordnete für die nächsten Monate die Schwerpunkte der KiKo-Arbeit setzen. Der Titel des Fachgesprächs, zu dem sich die Kommission während der ersten Sitzung unter neuer Leitung am vergangenen Mittwoch getroffen hatte, lautete: Klimawandel und Bildung.

Einig waren sich die Experten darin, dass Wissen und Handeln in puncto Klimaschutz oft nicht identisch seien. Bildung für nachhaltige Entwicklung gehe deshalb weit über reine Wissensvermittlung hinaus, sagte etwa derGreenpeace-Experte für Bildung, Thomas Hohn. "Wenn wir es schaffen, in der Schule umzudenken und das Thema Klimaschutz mehr in den Vordergrund zu rücken", so Jeremy Jarsetz vom Landesschülerausschuss Berlin, "dann sind wir uns sicher, dass eine Generation heranwächst, die ein geschärfteres Bewusstsein für die Problematiken des 21. Jahrhunderts hat und diese dadurch lösen kann."

Solche Treffen sind eine Möglichkeit der KiKo, sich für die Belange von Kindern und Jugendlichen stark zu machen. Seit mehr als 30 Jahren kümmert sie sich um das, was für junge Menschen in Deutschland wichtig ist und fordert, dass junge Menschen stärker beteiligt werden..

Ihre sechs Mitglieder, je ein Abgeordneter pro Fraktion, vertreten die Interessen von Kindern und Jugendlichen im Parlament. Jeder von ihnen übernimmt im Laufe der Legislaturperiode einmal den Vorsitz, was verschiedene Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln in die Kommission bringt. Gewechselt wird dabei in der Reihenfolge der Fraktionsgröße.

Während ihrer öffentlichen und nichtöffentlichen Expertengespräche entwickelt die KiKo Standpunkte zu unterschiedlichsten Themen - von Kinderarmut über digitale Medien bis hin zu Schulunterricht in Corona-Zeiten. In die Öffentlichkeit gebracht wird das, was für Kinder und Jugendliche von Bedeutung ist.

Gegründet wurde der Unterausschuss des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Jahr 1988. Damals hatten viele gefordert, der Bundestag bräuchte einen Ansprechpartner für die Belange von Kindern. Als daraufhin jede Fraktion ihren eigenen Kinderbeauftragten ernannte, beschloss der Ältestenrat aus diesen Abgeordneten eine Kinderkommission zu bilden. Irina Steinhauer