Dem IS entkommen, aber die Heimat verloren: ein jesidisches Mädchen, aufgenommen in einem Flüchtlingslager nahe der irakischen Stadt Dohuk im Juli 2016. © picture-alliance/NurPhoto/Noe Falk Nielsen
Nach der Vertreibung durch den IS hoffen viele Jesiden auf Rückkehr in ihre Heimat, doch die ist unsicher
Baugerüste stehen überall, an jeder Ecke wird gehämmert, geputzt und verschönert: Lalisch, das Heiligtum der Jesiden mit seinen kegelförmigen Türmen, wird gerade von Grund auf renoviert, auch neue Unterkünfte für Pilger entstehen hier, gut 60 Kilometer entfernt von Mossul im Nordosten des Iraks. Für die Jesiden, eine ethnisch-religiöse Gruppe mit weltweit gut einer Million Mitgliedern, ist…
Bundestag verabschiedet Resolution, Baerbock: Gerechtigkeit schaffen
Der Bundestag hat die Verbrechen des IS an den Jesiden als Völkermord anerkannt. Das Parlament stimmte vergangenen Donnerstag für einen gemeinsamen Antrag (20/5228) von Ampel und Union, die gefordert hatten, die 2014 von der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) auf irakischem Territorium begangenen Gewalttaten gemäß der Kriterien der Vereinten Nationen als Genozid einzustufen. Tausende…
Zemfira Dlovani, Anwältin und Vorsitzende des Zentralrates der Jesiden in Deutschland, im Interview
Frau Dlovani, der Bundestag hat die Verbrechen des IS an den Jesiden als Völkermord eingestuft. Was bedeutet diese Anerkennung? Sie ist ein enorm starkes, wichtiges Zeichen für die Jesiden in Deutschland. Dass das Parlament den Genozid anerkennt, gibt den Opfern Genugtuung und hilft ihnen, das Erlebte psychisch zu verarbeiten. Aber es spielt auch für die Strafverfolgung eine…