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Kurz notiert

31.08.2009
2023-08-30T11:24:06.7200Z
4 Min

Richtig Heizen und Lüften

In einem deutschen Durchschnittshaushalt entfallen etwa 90 Prozent der verbrauchten Energie aufs Heizen und die Warmwassererzeugung. Gerade in diesem Bereich lässt sich viel Strom sparen. Wer seine Heizkörper regelmäßig entlüftet und darauf achtet, Heizungsluft nicht durch Möbel oder Vorhänge zu blockieren, kann seinen Verbrauch merklich senken. Auch richtiges Lüften trägt zur effizienten Energienutzung bei: Hier gilt die Faustregel "Stoßlüften anstatt Dauerlüften", denn durch häufig gekippte Fenster entweicht mehr warme Luft als nötig.

Beim Waschen niedrigere Temperaturen wählen

Ein Drittel der Deutschen schaltet die Waschmaschine auch an, wenn sie noch gar nicht voll ist. Das verbraucht unnötig viel Strom. Auch wird oft zu heiß gewaschen: Dank moderner Waschmittel verschwinden inzwischen die meisten Flecken bei niedrigen Temperaturen. So kann oft auf 60°C- oder gar 95°C-Waschgänge verzichtet werden. Zudem nutzt etwa nur die Hälfte aller Deutschen die umwelt- und budgetfreundlichen Energiesparprogramme ihrer Waschmaschinen.

Kühlschränke: Je kleiner, desto besser

Kühlgeräte bergen ein beachtliches Sparpotenzial. Beim Kauf eines Kühlschranks sollte man nicht nur auf einen niedrigen Energieverbrauch achten, sondern auch ein möglichst kleines Gerät wählen. Denn je größer ein Kühlschrank ist, desto mehr Energie verbraucht er. Insbesondere Einpersonenhaushalte können zusätzlich sparen, indem sie auf einen Tiefkühlschrank verzichten und ein in den Kühlschrank integriertes Kühlfach nutzen. Ein Kühlschrank sollte weder direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, noch sollte er neben Wärmequellen wie Spülmaschine oder Herd platziert werden.

Heimliche Stromverbraucher

Viele elektronische Geräte verbrauchen Energie, ohne dass man dies erkennt. Sie enthalten Transformatoren, die sich nicht vom Netzt trennen und so weiter Strom ziehen, auch wenn das Gerät abgeschaltet ist. Dieser sogenannte Leerlaufverlust und durch Stand-by-Betrieb konsumierte Energie kosten den Durchschnittshaushalt etwa 85 Euro im Jahr. Ein Zwischenstecker mit Schalter oder eine schaltbare Steckdosenleiste können hier Abhilfe schaffen.

Energiemonitor misst Kosten und Verbrauch

Wer ganz genau wissen will, wie viel seine Haushaltsgeräte verbrauchen, kann dies mit Hilfe eines Energiemonitors messen. Diese Geräte werden zwischen Stecker und Steckdose angebracht und zeigen neben dem Verbrauch auch entstehende Kosten an. Energiemonitoren können bei Energie-Beratungsstellen ausgeliehen werden.

Die Bionik untersucht in der Natur vorkommende Organismen und Systeme. Diese Erkenntnisse werden genutzt, um neue Technolgien nach dem Vorbild der Natur zu entwickeln oder bestehende zu verbessern. Es geht jedoch nicht darum, die Natur zu "kopieren", sondern lediglich ihre Prinzipien in der Technik anwendbar zu machen. Die Bionik befindet sich damit zwischen Biologie und Technik und lässt mit dem Fortschritt der Forschung die Grenze zwischen diesen Bereichen mehr und mehr verschwimmen. Hier einige Beispiele:

Lotus-Blume: Sie gilt als ein Symbol der Reinheit, da ihre Blätter selbst inmitten eines Sumpfes tadellos sauber bleiben. Unter dem Mikroskop betrachtet weist sie eine raue Mikrostruktur auf, die mit Wachskristallen besetzt ist. Wegen dieser Beschaffenheit perlt Wasser von den Blättern der Lotus-Blume ab. Auch Schmutzpartikel und schädliche Mikroorganismen können sich kaum festsetzen. Rollt ein Wassertropfen über ein Blatt, bleiben Schmutzpartikel an ihm haften, da das Blatt so wenig Halt bietet. Mit diesem Prinzip werden wasser- und schmutzabweisende Oberflächen hergestellt. Derart beschichtete Fassaden und Dächer können sich nach dem Vorbild der Lotus-Blume einfach selbst reinigen.

Haifischhaut: Auch im Leistungssport verlässt man sich auf den Einfallsreichtum der Natur: Die Haut von Haifischen wurde von Forschern analysiert, um Anzüge für Profischwimmer zu entwickeln. Auf Haifischhaut befinden sich gerillte Schuppen. Diese Rillen verlaufen in Strömungsrichtung und sorgen dafür, dass im Wasser weniger bremsende Querströmungen entstehen und die Tiere schneller schwimmen können. So erwies sich auch in diesem Fall eine strukturierte Oberfläche günstiger als eine glatte. Diese Entdeckung machten sich Hersteller von Sportbekleidung zu Nutze und entwickelten einen Anzug mit ähnlicher Struktur. Ihre Haut ist ein evolutionärer Vorteil, da sie dadurch zu den schnellsten Beutejägern im Meer zählen. Auch die Schwimmer mit dem neuen Anzug schnitten bei großen Wettkämpfen insgesamt deutlich besser ab als ihre Konkurrenten.

Vorbild Innenohr: In der Medizin verspricht die Bionik einen weiteren wichtigen Fortschritt: Das "Cochleaimplantat" wurde entwickelt, um abgestorbene Haarzellen im Innenohr zu ersetzen. Akustische Reize können von diesem Gerät umgewandelt und zum Hörnerv weitergeleitet werden, der dadurch stimuliert wird. Der Hörnerv leitet dann die empfangenen Signale an das Gehirn weiter. Das Innenohrimplantat stellt damit eine Prothese zwischen Reiz und Empfindung dar. Es ermöglicht auf diese Weise gehörlosen Menschen Geräusche wahrzunehmen. Allerdings kann jedoch für den Patienten die natürliche Hörqualität nicht wieder herstellen.