Piwik Webtracking Image

Bürokratieabbau hilft Konjunktur

29.03.2010
2023-08-30T11:25:52.7200Z
1 Min

WIRTSCHAFT

Alle Fraktionen haben in einer Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie am 24. März die Notwendigkeit des weiteren Bürokratieabbaus betont. Anlass der Debatte war die Diskussion über den von der Bundesregierung vorgelegten Bürokratieabbau-Bericht (17/300). Der Staatsminister bei der Bundeskanzlerin, Eckart van Klaeden (CDU), wies darauf hin, dass die Bürokratiekosten unter anderem durch die Abschaffung diverser Informationspflichten um rund 7 Milliarden Euro reduziert worden seien. Der Vorsitzende des Normenkontrollrates, Johannes Ludewig, nannte den Bürokratieabbau ein "Konjunkturprogramm zum Nulltarif".

Die Unionsfraktion begrüßte den Erfolg beim Bürokratieabbau, fragte aber, ob die europäische Ebene nicht stärker einbezogen werden müsse. Zugleich kündigte die Union eine Stärkung des Normenkontrollrates an. Die FDP-Fraktion wies darauf hin, dass die Pro-Kopf-Belastung durch Bürokratie bei kleinen und mittleren Unternehmen am höchsten sei.

Die SPD-Fraktion erkannte einen Widerspruch: Wenn Bürokratieabbau ein Konjunkturprogramm zum Nulltarif sei, dann stelle sich die Frage, wie diese Äußerung zum Wachstumsbeschleunigungsgesetz passe, mit dem die Koalition von Union und FDP mit der ermäßigten Mehrwertsteuer auf Übernachtungskosten neue bürokratische Regelungen eingeführt habe. Auch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vertrat die Ansicht, die Umsatzsteuerregelung für Hotels wirke beim Bürokratieabbau wie ein Klotz am Bein.

Die Linksfraktion wies darauf hin, dass sich durch einen Mindestlohn viel Bürokratiekosten sparen lassen würden. Dann wäre es nicht mehr nötig, Berechnungen zur Aufstockung von Hartz IV für Geringverdiener durchzuführen.