EBERHARD SCHOCKENHOFF Der Vizevorsitzende des Ethikrats plädiert für eine verpflichtende Erklärung zur Organspende
Herr Professor Schockenhoff, welchen Rat geben Sie als Moraltheologe denen, die überlegen, Organspender zu werden? Es ist wichtig, eine ernsthafte Entscheidung zu treffen. Es ist natürlich unangenehm, an den eigenen Tod zu denken. Aber angesichts der Tatsache, dass man einem anderen Menschen mit einer schweren gesundheitlichen Bedrohung zu einem von hoher Lebensqualität getragenen Leben…
Den Organspendeausweis hat er stets dabei. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr engagiert sich seit Jahren für Organspenden. In seiner Heimatstadt Münster ist er in Initiativen dazu aktiv. "Wir wollen keinen Zwang ausüben", sagt der Liberale: "Aber wir wollen überzeugen, dass es wichtig ist, sich mit der Organspende auseinanderzusetzen." So sieht es der FDP-Minister als "ganz starkes Signal",…
In Deutschland müssen keineswegs "12.000 Menschen sterben, weil sie kein Spenderorgan bekommen". Das wird immer wieder behauptet und ist doch falsch. Denn wer ein Spenderorgan braucht, leidet an einer Krankheit. Muss er sterben, dann an dieser Krankheit. Mit einer Organspende könnte er gerettet werden. Obwohl er ähnlich klingt, meint besagter Satz etwas völlig anderes: Er rückt die…
Mit angemessener Ernsthaftigkeit hat der Bundestag den Weg zur Steigerung der Organspendebereitschaft bereitet. Die übergroße Zahl der Unterstützer des interfraktionellen Antrags weist den Weg, wie das geschehen soll: Mit mehr und besserer Information soll die Bereitschaft zur Organspende und deren Dokumentation wachsen. Das ist löblich: Es kann den 12.000 auf ein Spenderorgan wartenden…