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SPD will Kinderarbeit bekämpfen

18.06.2012
2023-08-30T12:17:32.7200Z
1 Min

FAMILIE

Die Bekämpfung der weitweiten Kinderarbeit soll nach dem Willen der SPD-Fraktion zu einem Schwerpunkt der deutschen Entwicklungspolitik werden. Das Verbot von Kinderarbeit müsse von der Bundesregierung zum Maßstab in allen Bereichen der bi- und multilateralen Entwicklungszusammenarbeit gemacht werden, heißt es in einem SPD-Antrag (17/9920), den der Bundestag am vergangenen Donnerstag erstmals debattierte und zur weiteren Beratung in die Ausschüsse überwies.

Die Sozialdemokraten verweisen in der Vorlage auf Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), nach denen weltweit täglich 220 Millionen Kinder, davon 100 Millionen unter gefährlichen und ausbeuterischen Bedingungen, arbeiten müssen. 70 Millionen dieser Kinder seien jünger als zehn Jahre alt. Nach den Übereinkommen 138 und 182 der ILO sei Kinderarbeit aber weltweit geächtet. Ausbeuterische Kinderarbeit stehe zudem im Widerspruch zur UN-Kinderrechtskonvention. Demnach dürfe kein Kind zu Arbeiten herangezogen werden, die die Erziehung des Kindes behindern oder die Gesundheit des Kindes und seine Entwicklung schädigen können.

Einigkeit herrschte in der Debatte zwischen allen Fraktionen, dass ausbeuterische Kinderarbeit in keinem Fall zu akzeptieren sei und bekämpft werden müsse. Die Redner der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und FDP verwiesen allerdings darauf, dass dies bereits seit Jahren einen Schwerpunkt deutscher Entwicklungspolitik sei und dass sich die Bundesregierung auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene für die Verankerung und Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention und der ILO-Abkommen einsetze.