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Friedrich Kippenberg/Günter Pursch/Alexander Heinrich
Kurz notiert

19. September 1951 Die erste Ausgabe der Wochenzeitung "Das Parlament" erscheint als Prototyp. Gegründet wird sie auf Initiative des Bundesinnenministeriums und des Verlags Giradet & Co. in Hamburg. Die kurz darauf gegründete Bundeszentrale für Heimatdienst sorgt für die fachliche Betreuung.

Von Anfang an bestimmt die Tagesordnung des Bundestagsplenums die Themengewichtung im Blatt. In der ersten Ausgabe geht es etwa um Familienhilfen, das Tarifvertrags- und das Bundesbaugesetz. Die Debatten werden im Wortlaut wiedergegeben - inklusive der Zwischenrufe. Die Redakteure sorgen für den Umbruch, schmieden die Überschriften und wählen die Bilder aus. Und sie formulieren in einem Geleitwort in der ersten Ausgabe ein Anliegen, das die Wochenzeitung auch heute noch für sich in Anspruch nehmen kann: "Die Wochenzeitung ‚Das Parlament' will dir helfen, dir eine selbständige politische Meinung über deine Volksvertretung und deinen Abgeordneten zu bilden, die parlamentarische Arbeit aus unmittelbarer Anschauung kennenzulernen (…). ‚Das Parlament' berichtet nicht nur über den Bundestag, es führt dich selbst in ihn hinein. Du hörst und liest, was die Abgeordneten der verschiedenen Parteien wirklich gesagt und getan haben. Du siehst sie im Bilde und kannst dir eine Vorstellung von ihnen machen. Und du kannst dich selbst mit ihnen unterhalten, sie fragen und ihnen deine Meinung zu ihrer Rede sagen."

November 1952 Herausgeber von "Das Parlament" wird die "Bundeszentrale für Heimatdienst", die später in "Bundeszentrale für politische Bildung" umbenannt wird. Damit wird "Das Parlament"bundesweit bekannt. Die Redaktion wird zwar in die Bundeszentrale integriert, die Redakteure verbleiben jedoch vorerst noch "auf Weisung und Rechnung der Bundeszentrale" im Angestelltenverhältnis beim Verlag Giradet & Co.

1953 Die Redaktion führt als festen Bestandteil die Sparte "Das politische Buch" ein, in der politische und zeitgeschichtliche Neuerscheinungen besprochen werden.

1961 Die Redakteure werden in das Bundesangestelltenverhältnis übernommen.

1963 Die Zeitungsherstellung (Umbruch) und die Redaktionsräume werden vom Köllen-Verlag in die Bonner Universitäts-Buchdruckerei (bub), Baunscheidtstraße 6, verlegt. Hier verbleibt die Redaktion bis zum Umzug 1999 nach Berlin.

Aus Politik und Zeitgeschichte

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