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AUFGEKEHRT : Rückkehr des Rock 'n' Roller

16.09.2013
2023-08-30T12:24:04.7200Z
2 Min

Mick Jagger kann es es einfach nicht lassen. Und selbst Peter Kraus rockt im kommenden Jahr unter dem Motto "Immer in Jeans" noch einmal vor seinem mitgealterten Publikum. Einmal Rock 'n' Roller, immer Rock 'n' Roller. Und selbst jene, für die der letzte Vorhang längst gefallen ist, haben sich stets ein Hintertürchen für ein Comeback offen gehalten. "Wenn ich dereinst an den Pforten des Himmels klopfe und Petrus sagt: Wir brauchen dich als Special Representative von Gottvater, wer bin ich armer Erdenwurm, dann zu sagen: Petrus, das kommt nicht in Frage, ich bin nur zum Kyrie-Eleison-Singen hier", gab der selbsternannte "letzte Rock 'n' Roller der Politik", Joschka Fischer, bei einem seiner letzten Auftritte 2006 zum Besten.

An die Pforten des Himmels hat Fischer zwar nicht geklopft, aber ein Comeback als Special Representative wollte er dann doch nicht ausschlagen. Und dies, obwohl ihn nicht Petrus, sondern lediglich Reinhard Bütikofer, Vorsitzender der Europäischen Grünen Partei, für eine neue Tournee engagierte. Die Beraterfirma "Joschka Fischer & Company" soll nächstes Jahr zusammen mit einer Berliner Werbeagentur die Kampagne der Grünen für die Wahl zum Europäischen Parlament managen. Fischers Band überzeugte offenbar beim Casting für den Backstage-Job. "Ihre Präsentation war die beste", meint Bütikofer, der nicht als Joschka-Fan gilt. Von den Mitbewerbern kam vielleicht auch nur "Playback", wie Fischer bei seiner Abschiedsvorstellung mit Krächz-Stimme prophezeit hatte. Und warum der Sponti-Rocker nach Privatvorstellungen für BMW, Siemens oder Rewe nun wieder die Nähe zur Polit-Bühne sucht, dürfte wohl klar sein: "I can't get no satisfaction!"