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Zum Tod von Hans Koschnick

02.05.2016
2023-08-30T12:30:00.7200Z
1 Min

Er koordinierte im Auftrag der Europäischen Union den Wiederaufbau der bosnischen Stadt Mostar und leitete fast zwei Jahrzehnte die Geschicke der Freien Hansestadt Bremen: Am 21. April starb Hans Koschnick (Foto) mit 86 Jahren. Mit ihm verliert die Bundesrepublik einen über alle Parteigrenzen hinweg geschätzten Politiker. Er stand für klare Worte, Kompromissbereitschaft und Pragmatismus. Politiker aus ganz Deutschland würdigten den Sozialdemokraten als großen Europäer, der sich für Frieden und Völkerverständigung einsetzte. Bundespräsident Joachim Gauck nannte ihn einen "leidenschaftlichen Kämpfer für die Demokratie". SPD-Chef Sigmar Gabriel bezeichnete Koschnick als einen "geradlinigen, entschlossenen und mitreißenden" Ausnahmepolitiker. Der Verwaltungsbeamte aus Bremen trat 1950 der SPD bei, war von 1970 bis 1991 Mitglied des Bundesvorstands und von 1975 bis 1979 stellvertretender Parteivorsitzender. Von 1967 bis 1985 war Koschnick Bürgermeister und Präsident des Senats der Stadt Bremen. Von 1987 bis 1994 gehörte der Direktkandidat des Wahlkreises Bremen-West dem Bundestag an, wo er im Verteidigungs- sowie im Auswärtigen Ausschuss saß. bmh