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Claus Peter Kosfeld
Otten wieder ohne Mehrheit

Der AfD-Abgeordnete Gerold Otten (63) ist auch beim zweiten Versuch gescheitert, zum Bundestagsvizepräsidenten gewählt zu werden. Auf den früheren Berufsoffizier aus Bayern entfielen in der vergangenen Woche in geheimer Abstimmung nur 205 Ja-Stimmen. Nötig gewesen wäre die Mehrheit der Abgeordneten von 355 Stimmen. Es wurden 631 Stimmen abgegeben, 399 Abgeordnete votierten mit Nein, 26 enthielten sich, eine Stimme war ungültig. Otten sprach von einem "undemokratischen Gebaren" und einer nicht nachvollziehbaren Blockadehaltung der anderen Fraktionen

Otten war im April im ersten Wahlgang ebenfalls klar gescheitert. Damals stimmten 210 Abgeordnete für ihn, bei 393 Gegenstimmen und 31 Enthaltungen. Otten ist schon der dritte AfD-Kandidat für den seit der Bundestagswahl vakanten Posten des Bundestagsvizepräsidenten. Zuletzt war die Rechtsanwältin Mariana Iris Harder-Kühnel aus Hessen in drei Wahlgängen gescheitert. Davor hatten die Abgeordneten auch dem AfD-Kandidaten Albrecht Glaser drei Mal die Zustimmung versagt.

Aus Politik und Zeitgeschichte

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