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drogenbeauftragte : Regierungsjob für Daniela Ludwig

16.09.2019
2023-08-30T12:36:27.7200Z
2 Min

Die CSU-Abgeordnete Daniela Ludwig (44) soll neue Drogenbeauftragte der Bundesregierung werden. Ludwig wurde von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt und dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder für das Regierungsamt nominiert. Sie soll am 18. September vom Bundeskabinett formal im Amt bestätigt werden und ihre neue Aufgabe sodann antreten.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) twitterte vergangene Woche: "Für dieses Amt ist es wichtig, mitten im Leben zu stehen. Als langjährige Bundestagsabgeordnete und ehrenamtliche Kreisrätin bringt Daniela Ludwig genau das mit."

Ludwig wird Amtsnachfolgerin von Marlene Mortler (63), die seit 2014 diese Funktion ausgeübt hatte und im Mai in das Europaparlament gewechselt war.

Ludwig stammt aus München und ist seit 2002 Mitglied des Bundestages. Sie vertritt im Parlament als direkt gewählte Abgeordnete den Wahlkreis Rosenheim. Die Diplom-Juristin war bisher Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur und verkehrspolitische Sprecherin ihrer Fraktion.

Die CSU-Abgeordnete äußerte sich erfreut über ihre Nominierung und benannte die Suchtprävention als eines der wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben. Dies betreffe nicht nur illegale Drogen, sondern auch das Alltagssuchtverhalten. Eine Bagatellisierung dürfe es hier nicht geben. Ludwig kündigte an: "Ich werde eine klare und deutliche Position einnehmen."

Angesiedelt ist die Drogenbeauftragte im Bundesgesundheitsministerium. Sie koordiniert dort die Drogenpolitik der Bundesregierung, leitet die deutsche UN-Delegation bei dem Thema und vertritt die deutschen Positionen in Gremien der Europäischen Union.

Wichtige aktuelle Themen in dem Politikfeld sind der gesellschaftliche Umgang mit Alkohol und Zigaretten sowie die umstrittene Frage der Legalisierung von Cannabis. Die Bundesregierung lehnt eine Freigabe von Cannabis bislang ab. Zu medizinischen Zwecken dürfen Cannabismedikamente jedoch verschrieben werden.

Zudem geht es auch um die Eingrenzung harter Drogen wie Crystal Meth und anderer synthetischer Suchtstoffe sowie um den Kampf konkret gegen Opioide, die derzeit etwa in den USA weit verbreitet sind und verheerende Auswirkungen haben. Daneben befasst sich die Drogenbeauftragte auch mit neuen Suchtvarianten wie der Abhängigkeit von Internet-Angeboten. Einmal im Jahr veröffentlicht die Beauftragte den viel beachteten Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung.