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Entwicklung
Johanna Metz
Weltbank braucht Reform

Die Weltbank muss der Bundesregierung zufolge umfangreiche Reformen umsetzen, um zur Vorreiterin bei der Bewältigung der globalen Transformation zu werden. Diese Erwartung formulierte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesentwicklungsministerium (BMZ), Bärbel Kofler (SPD), vergangene Woche im Entwicklungsausschuss. Die Weltbank müsse verstärkt in nachhaltige Projekte investieren, dafür brauche es ein neues Leitbild und neue Finanzierungs- und Geschäftsmodelle. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hatte als deutsche Weltbank-Gouverneurin bereits im Herbst gemeinsam mit den USA und anderen Anteilseignern Reformvorschläge erarbeitet. Die Weltbank stellte daraufhin im Januar 2023 eine Roadmap für Reformen vor.

Es gebe in der Bank eine große Offenheit gegenüber dem Reformprozess, versicherte der deutsche Exekutivdirektor, Michael Krake, im Ausschuss. Es gehe darum, Anreize für Investitionen in soziales und ökologisches Wachstum zu schaffen. Shereen Talaat, Vizedirektorin der Nichtregierungsorganisation "Arab Watch Coalition" aus Marokko, kritisierte hingegen, Genderfragen, Klimaschutz und Transparenz würden in der Roadmap zu wenig thematisiert.

Der US-Kandidat für den Posten des neuen Weltbank-Präsidenten, Ajay Banga, hat angekündigt, sich für einen Wandel einsetzen zu wollen. Ministerin Svenja Schulze will dessen Kandidatur daher unterstützen. Die Wahl wird im Mai erwartet.

Aus Politik und Zeitgeschichte

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