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Papst und Präsident

15.07.2013
2023-08-30T12:24:02.7200Z
1 Min

BESUCHE

Staats- und Regierungschef besuchen den Bundestag nahezu im Wochentakt. Vor dem Plenum sprachen in dieser Wahlperiode allerdings nur zwei von ihnen.

Im September 2011 setzte sich das Oberhaupt der Katholiken und des Staates Vatikanstadt, Papst Benedikt XVI., in seiner Ansprache mit den Grundlagen des freiheitlichen Rechtsstaats auseinander. Politik müsse "Mühen um Gerechtigkeit" sein und so die Grundvoraussetzung für Friede schaffen. Die Bitte, wie König Salomon ein "hörendes Herz" zu bekommen, um das Gute vom Bösen unterscheiden zu können, bleibe die entscheidende Frage, vor der Politiker und die Politik auch heute stünden, sagte der Papst.

Ein nicht minder symbolträchtiges Zeichen setzte der israelische Staatspräsident Shimon Peres mit seiner Rede im Bundestag im Januar 2010 - auf den Tag genau 65 Jahre, nachdem Truppen der Roten Armee das deutsche Konzentrationslager Auschwitz befreit hatten. Peres bezeichnete die Freundschaft zwischen Deutschland und Israel als "einzigartig", sie führe aber nicht dazu, "dass wir die Shoa vergessen". Vielmehr sei man sich "der Finsternis, die im Todestal der Vergangenheit herrschte", bewusst - auch angesichts der "gemeinsamen, klaren Entscheidung, unseren Blick nach vorne zu richten - zum Horizont der Hoffnung und in eine bessere Welt".