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BAUHAuS-JUBILÄUM : Synonym der Moderne

Bund steuert 52 Millionen Euro für Museums-Neubauten bei

19.01.2015
2023-11-08T12:33:07.3600Z
2 Min

Die Bundesregierung wird sich an den Vorbereitungen zum 100. Jahrestag der Gründung der Bauhaus-Kunstschule im Jahr 2019 engagieren. Der Bund sei deshalb offiziell dem aus sieben Bundesländern bestehenden Bauhausverbund beigetreten, erklärte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am vergangenen Donnerstag. Hundert Jahre nach der Gründung 1919 sei das Bauhaus „ein Synonym für die Moderne und ein Beleg dafür, wie sich starke Ideen dauerhaft und weltweit verbreiten können“.

Das Engagement des Bundes für das Bauhaus-Jubiläum wird von allen Fraktionen im Bundestag begrüßt. Das Parlament debattierte ebenfalls am vergangenen Donnerstag über einen entsprechenden Antrag der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD (18/3727). Allein für Museumsneubauten in Berlin, Dessau und Weimar stellt der rund 52 Millionen Euro zur Verfügung. „In Berlin wird endlich der längst fällige Erweiterungsbau zum Bauhaus-Archiv entstehen. Der Bund hat dafür 28,1 Millionen Euro bereitgestellt“, führte die CDU-Abgeordnete Ute Bertram aus. Mit weiteren 12,5 Millionen Euro werde das Bauhaus-Museum in Dessau kofinanziert und für den Neubau des Bauhaus-Museums in Weimar seien weitere elf Millionen geflossen. Zudem erhalte die Kulturstiftung des Bundes weitere fünf Millionen Euro, um das Jubiläum mit Projekten zu begleiten.

Harald Petzold von der Linksfraktion und Christian Kühn vom Bündnis 90/Die Grünen lobten das Engagement des Bundes ausdrücklich. Zugleich kritisierten sie, dass die Koalition die Oppositionsfraktionen nicht an der Formulierung des Antrages beteiligt hätten. Das kulturelle Erbe des Bauhauses dürfe aber „niemand für sich allein beanspruchen“, sagte Petzold.

Der Vorsitzende des Kulturausschusses Siegmund Ehrmann (SPD) erinnerte an die bewegte Geschichte des Bauhauses. Die von Walter Gropius in Weimar gegründete Kunstschule sei 1925 nach Dessau gezogen und 1933 unter dem Druck der Nationalsozialisten geschlossen worden. Besonders „der linksgerichtete, avantgardistische Lebensstil“ der Bauhäusler sei den Nazis „übel aufgestoßen“, ihre Arbeit habe als „entartet“ gegolten und viele hätten emigrieren müssen.