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Ortstermin: "Work4Germany" im Bundestag : Für eine neue Arbeitskultur in der Verwaltung

Wie kann ein moderne Verwaltung aussehen? Um Ideenmanagement und Schritte für eine neue Unternehmens- und Führungskultur in der Verwaltung ging es in einem Workshop.

11.07.2022
2024-02-28T10:19:09.3600Z
2 Min
Foto: DBT/Leon Kügeler/photothek

Innovationsdesignerin Sigrid Ackermann (mitte) leitete im Zuge des „work4Germany“-Fellowship-Programms vergangenen Donnerstag im Bundestag einen Workshop zum Ideenmanagement.

Einer neuen Unternehmens- und Führungskultur in der Bundestagsverwaltung den Weg bahnen und das Ideenmanagement des Hauses auf eine neue Stufe heben: Das sind die Ziele der Vorkämpferinnen für eine moderne Verwaltung, die am vergangenen Donnerstag im Bundestag zu einem Workshop zusammenkamen. Während des ganztägigen Seminars zogen sie eine erste Zwischenbilanz ihrer Arbeit und verständigten sich über Prioritäten und die nächsten Schritte auf dem Weg zu einer modernen Verwaltung.

Ziel: offenere Arbeitskultur schaffen

"Feuer und Flamme" für das Projekt sei sie nach zwei Monaten der Zusammenarbeit mit ihren Mitstreiterinnen aus der Bundestagsverwaltung, sagte Sigrid Ackermann. Sie ist Innovationsberaterin und Service Designerin. Als Fellow im Rahmen des "work4Germany"-Fellowship-Programms des Bundes arbeitet sie für ein halbes Jahr mit Mitarbeitern und Führungskräften der Parlamentsverwaltung zusammen, die sich im hausinternen Ideenmanagement engagieren. Konkret geht es bei ihrer Arbeit darum, eine für Veränderungen und Verbesserungen offene Arbeitskultur zu schaffen und "agile und nutzerzentrierte Arbeitsmethoden in die Verwaltung zu tragen".

Dies sei für sie kein Auftrag wie jeder andere, unterstreicht Ackermann. In einem breiten Prozess, der auch Interviews mit Mitarbeitern umfasste, die in der Vergangenheit bereits "Ideengeber" gewesen seien, habe man zunächst 130 Vorschläge für Verfahrensänderungen gesammelt und diese auf ihre Wirksamkeit und Machbarkeit abgeklopft.

Ideenmanagement für rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bundestag

Wie gelangen Verbesserungsvorschläge an die richtige Stelle? Wer muss wie schnell darauf reagieren? Was passiert, wenn Vorschläge mit Kosten verbunden sind? Wer bewertet und entscheidet, ob ein Vorschlag umgesetzt wird? Wie können wegweisende Ideen prämiert werden? Das waren nur einige der Fragenkomplexe des Workshops, zu denen bald zahlreiche bunte Ideen-Karten die Wand bedeckten. Wenn sich auch nur einige der ausgewählten Vorhaben realisieren ließen, "fände ich das eine schöne Sache für die Kultur in diesem Haus", sagte die Vorsitzende des Ideenmanagements Jana Leichsenring, koordinierende Referentin der Unterabteilungsleitung Bau und Logistik. Das im Bundestag seit fast 20 Jahren bestehende Ideenmanagement sei "ein tolles Instrument für eine Verwaltung, ein Ausdruck der Wertschätzung der 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter". Man wolle dafür den Prozess vereinfachen und sicherstellen, dass die Mitarbeiter ihre Ideen "in guten Händen wissen".

"Ich habe Hoffnung, dass wir damit weit kommen können", resümierte Claudia Bülter, Referatsleiterin des Referates für Organisation, am Ende des Workshops. Sie ist die Initiatorin des Fellowship-Programms im Bundestag und interne Tandempartnerin von Ackermann. Als nächstes wollen die Game Changer aus den nun sortierten und priorisierten Ideen ein Konzept für ein neues Ideenmanagement erarbeiten.