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Jubiläum : 70 Jahre politische Bildung

Die Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb) feiert runden Geburtstag: Seit 70 Jahren informiert sie Bürgerinnen und Bürger über aktuelle und historische Themen.

28.11.2022
2024-03-05T13:38:42.3600Z
2 Min

Vom Brettspiel bis zu den berüchtigten "Schwarzen Heften": Seit nunmehr 70 Jahren informiert die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) Bürgerinnen und Bürger über aktuelle und historische Themen.

Am 25. November 1952 wurde sie durch einen Erlass des damaligen Bundesministers des Innern, Robert Lehr (CDU), gegründet. Die Erfahrungen aus der Zeit des Nationalsozialismus vor Augen, sollte die bpb die Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik zur Demokratie erziehen. Damals hieß die Behörde noch "Bundeszentrale für Heimatdienst", in Anlehnung an die "Reichszentrale für Heimatdienst", die in der Weimarer Republik die Bevölkerung politisch bilden sollte.

Besonders beliebtes Angebot: der Wahl-O-Mat

Erster Direktor der Bundeszentrale war der parteilose Paul Franken, ein Vertrauter des damaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer (CDU). Trotz der Nähe zur Regierung hat sich die Bundeszentrale von Anfang an der Überparteilichkeit verschrieben. Ein Kuratorium stellt dies bis heute sicher.

Im Fokus standen in den 1950er Jahren die Themen Demokratieförderung, Aufarbeitung des Nationalsozialismus und die Auseinandersetzung mit dem Kommunismus. Spätere Entwicklungen wie Gewalt und Terrorismus aus der links- und rechtsextremen Szene, die Europäische Annäherung und schließlich die Wiedervereinigung haben für immer weitere politische Themen gesorgt, über die die bpb in zahlreichen Publikationen informiert. Auch diese Zeitung hat ihren Ursprung in der Bundeszentrale, von der sie von 1952 bis 2000 herausgegeben wurde. Besonders beliebt ist bis heute der Wahl-O-Mat, der seit 2002 im Vorfeld von Europa-, Bundestags- und Landtagswahlen als Orientierungshilfe dient.

Arbeiteten 1953 gerade einmal 26 Angestellte bei der Bundeszentrale, sind es heute über 300. Und sie wächst weiter. Neben den Standorten Bonn und Berlin kam im letzten Jahr ein weiterer im thüringischen Gera hinzu. Schwerpunkt dieses Standortes ist unter anderem die Frage, welche Einflüsse Social Media auf die politische Bildungsarbeit haben kann.