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Austauschprogramm : Internationale Deutschlernende zu Gast im Bundestag

Schülerinnen und Schüler mit besonders guten Deutschkenntnissen reisen vier Wochen durch Deutschland. Ein Programmpunkt ist der Besuch des Bundestages.

23.09.2023
2024-01-30T10:25:16.3600Z
2 Min

Deutsch lernen zahlt sich aus - so zumindest für die rund 25 Jugendlichen aus aller Welt, die am vergangenen Mittwoch im Bundestag zu Gast waren. Die Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 bis 17 Jahren wurden in ihren Heimatländern ausgewählt, da sie sich im Fach "Deutsch als Fremdsprache" besonders ausgezeichnet haben. Als Stipendiatinnen und Stipendiaten des Internationalen Preisträgerprogramms (IPP) bereisen sie vier Wochen lang Deutschland.

Die Jugendlichen besichtigen Bonn, München und Berlin, besuchen den Unterricht an einer deutschen Schule und erleben den Alltag in ihrer Gastfamilie. Bereits seit 1959 können junge Menschen mit guten Deutschkenntnissen aus aller Welt so die Bundesrepublik kennenlernen. Möglich wird dieses Projekt durch Fördermittel des Auswärtigen Amtes und die Koordination durch den Pädagogischen Austauschdienst.

Für viele ist es der erste Besuch in Deutschland

Auch in diesem Jahr haben einige der Teenager für das IPP eine weite Reise zurückgelegt: Sie kommen aus Somalia, Uganda oder Georgien, aus Malaysia und Uruguay. Andere sind europäische Nachbarn und stammen aus Tschechien oder Bulgarien. Für viele von ihnen ist es der erste Besuch in Deutschland und für manche die erste Auslandsreise überhaupt.

Trotz der unterschiedlichen Hintergründe und Heimatländer eint die jungen Menschen das Interesse an der deutschen Sprache und der deutschen Kultur. Bei ihrem Besuch im Bundestag gaben viele von ihnen an, dass das Erlernen komplizierter Wörter und der komplexen deutschen Grammatik oft schwierig sei. Dennoch würden die Jugendlichen bereits jetzt die Möglichkeiten schätzen, die sich mit ihren Sprachkenntnissen ergeben. Nach ihrem Schulabschluss in der Heimat möchten viele gern nach Deutschland zurückkehren, um hier zu studieren oder zu arbeiten.

Große Interesse an poltischen Themen in Deutschland

Das Deutsch der Stipendiatinnen und Stipendiaten ist bereits so gut, dass sie sich während ihres Besuchs im Bundestag mit den Abgeordneten Monika Grütters (CDU) und Erhard Grundl (Bündnis 90/Die Grünen) auch über komplexere Themen unterhalten konnten. So wollten die Jugendlichen von den beiden Mitgliedern des Unterausschusses für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik wissen, was momentan die größten Herausforderungen Deutschlands seien oder ob sich Ost- und Westdeutsche heute vereint fühlten. Ganz besonders interessierte die Schülerinnen und Schüler, was der Grünenabgeordnete Grundl dazu sage, dass Klimaaktivisten das Brandenburger Tor mit oranger Farbe beschmiert haben.

Am Ende des gemeinsamen Austauschs lud Grütters die Jugendlichen ein, wiederzukommen, denn qualifizierte Fachkräfte brauche das Land. "Wir sind wahnsinnig interessiert an Ihnen allen", versicherte sie den jungen Gästen.