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Steigende Zinsen bei Studienkrediten : Wenn das Studium zur Schuldenfalle wird

Um ihr Studium zu finanzieren, sind viele junge Menschen auf einen Studienkredit angewiesen. Doch die Zinsen beim KfW-Studienkredit haben sich mehr als verdoppelt.

15.12.2023
2024-02-05T11:04:33.3600Z
1 Min

Die Zinsen des KfW-Studienkredits sind enorm gestiegen: Innerhalb der vergangenen zwei Jahre hat sich der Zinssatz mehr als verdoppelt. Zahlten Studenten im Oktober 2021 noch 3,76 Prozent Zinsen, sind es derzeit rund neun Prozent.

Die CDU/CSU-Fraktion will die Studierenden entlasten und fordert mit einem Antrag die Bundesregierung dazu auf, für geringere Zinsen auf KfW-Studienkredite zu sorgen. Beispielsweise solle für bestehende und neue Verträge des KfW-Studienkredits künftig eine feste Zinsbindung gelten.

Höhere Zinsen als bei Immobilienkrediten

Katrin Staffler (CSU) kritisierte bei der Aussprache im Plenum, dass der Zinssatz doppelt so hoch sei wie bei normalen Immobilienkrediten. Auch Lina Seitzl (SPD) erkannte den hohen Zinssatz des Studienkredits als Problem an. Die Abgeordnete befand, dass Kredite nur eine Notlösung bei der Studienfinanzierung sein dürften. Das wirksamste Mittel zur Armutsbekämpfung bei Studierenden ist laut Seitzl ein auskömmliches BAföG. Ähnlich argumentierte Laura Kraft (Bündnis 90/Die Grünen): Es brauche eine adäquate Studienfinanzierung und eine Strukturreform beim BAföG.

Götz Frömming (AfD) betonte, die finanzielle Situation der Studenten sei noch nie so prekär gewesen wie unter der Ampel-Regierung und forderte eine sozialverträgliche Obergrenze für den Zinssatz. Ria Schröder (FDP) forderte: "Wir brauchen ein echtes, elternunabhängiges BAföG". Der Antrag wurde nach der Aussprache in den Bildungsausschuss überwiesen.