Piwik Webtracking Image

Debatte um Arbeitszeiten : Linke fordert Erhalt des Acht-Stunden-Tages

In der Debatte über den Antrag zum Acht-Stunden-Tag kommt Rückenwind von den Grünen. Die Koalition verteidigt ihre Pläne von einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit.

06.06.2025
True 2025-06-06T09:46:16.7200Z
2 Min

Die Fraktion Die Linke fordert in einem Antrag den Erhalt des Acht-Stunden-Tages und die Absenkung der wöchentlichen Höchstarbeitszeit von 48 auf 40 Stunden. Der Antrag wurde am Mittwoch erstmals im Bundestag beraten.

Mehr zum Thema

Mehr zum Thema Was Union und SPD beim Sozialstaat planen
Von der Rente bis zur Arbeitszeit: Was Union und SPD beim Sozialstaat planen

Die Abgeordneten beziehen sich darin auf die jüngste Debatte über das Arbeitszeitvolumen in Deutschland und weisen die Ansicht zurück, die Beschäftigten würden zu wenig arbeiten: “Das Arbeitszeitvolumen aller Erwerbstätigen ist mit über 61 Milliarden Stunden in Deutschland rekordverdächtig hoch. Die Beschäftigten leisten dabei über eine Milliarde Überstunden; davon mehr als 50 Prozent unbezahlt. Der Rückgang des Gesamtarbeitszeitvolumens im vergangenen Jahr ist stark auf die schlechte Gesamtsituation zurückzuführen, einem damit einhergehenden Anstieg von konjunktureller Kurzarbeit sowie der nach wie vor mangelhaften Vereinbarkeit von unbezahlter Sorgearbeit und Lohnarbeit. Letztere ist eine der Hauptgründe, warum die Teilzeitquote mittlerweile bei fast 40 Prozent liegt.”

Schwarz-Rot möchte auf wöchentliche statt tägliche Höchstarbeitszeit setzen

Die Linke fordert einen Gesetzentwurf, mit dem die wöchentlich zulässige Höchstarbeitszeit im Arbeitszeitgesetz von derzeit 48 auf 40 Stunden, unter Beibehaltung einer im Durchschnitt täglich erlaubten Höchstarbeitszeit von acht Stunden, gesenkt wird. Außerdem soll eine "elektronische, manipulationssichere, flächendeckende Arbeitszeiterfassungspflicht" eingeführt werden.

Tatsächlich hat die Bundesregierung aber vor, die tägliche durch eine wöchentliche Höchstarbeitszeit zu ersetzen. In der Debatte betonten Vertreter der Koalitionsfraktionen, es gehe dabei um mehr Flexibilität und nicht um eine Mehrbelastung für Arbeitnehmer. Unterstützung erhielt Die Linke nur von den Grünen, die ebenfalls davor warnen, ins Arbeitszeitgesetz einzugreifen.