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Glosse : Die fünfte Kolonne des Grinch

Schöne Bescherung: Am Nikolaustag will sich die Linksfraktion auflösen, Knecht Ruprecht wird es freuen.

16.11.2023
True 2024-02-01T13:58:50.3600Z
2 Min

Wir wissen nicht, ob die Angehörigen der Linksfraktion und ihre Mitarbeiter in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember ihre Schuhe und Stiefel vor die Tür stellen. Aber es ist auch eher unwahrscheinlich, dass der Heilige Nikolaus sie füllen würde.

Kadergeschulten Sozialisten - seien sie nun demokratisch oder auch nicht - ist solch christliches Brauchtum eingedenk der marxistischen Maxime vom Opium für's Volk eher ein Dorn im Auge. Da hilft es auch nicht, dass der alte Marx zumindest optisch einen durchaus passablen Nikolaus, Weihnachtsmann oder Santa Claus abgegeben hätte und all diese bärtigen alten Männer in ihren diversen Erscheinungsformen stets im roten Gewand und passenden roten Socken auftreten. Das bischöfliche Rot steht dann eben doch für einen gänzlich anderen Farbcode. Aber den Genossen dürfte an Nikolaus angesichts ihrer unartigen Selbstdemontage und bösen Störung der besinnlichen Adventszeit auch eher Knecht Ruprecht einen Besuch abstatten als der Bischof von Myra: "Die Rute, die ist hier; doch für die Kinder nur, die schlechten, die trifft sie auf den Teil den rechten!"

So oder so dürfte es sozial recht kalt zugehen zwischen den beiden Gruppen, die sich aus der am 6. Dezember aufzulösenden Fraktion bilden wollen, aber weiterhin Seit' an Seit' im Plenarsaal des Bundestags sitzen. Väterchen Frost lässt grüßen, würde man in Moskau sagen. "Lasst uns froh und munter sein, und uns recht von Herzen freun!" - das war einmal. Sahra Wagenknecht und ihr Bündnis, das sich schon namentlich ausschließlich um sie selbst drehen soll, haben sich als wahrhaft fünfte Kolonne des Grinch geoutet, die den Proletariern aller Länder das Weihnachtsfest vermasselt hat. Kein Wunder, der Grinch ist ja auch ein Ami.