Glosse : Die fünfte Kolonne des Robert Habeck
Denn erstens kommt es anders und zweitens anders als man denkt. Markus Söder und die Rache des Robert Habeck.
"Goodbye, gute Reise, auf Nimmerwiedersehen." Gewohnt formvollendet verabschiedete Bayerns Ministerpräsident beim politischen Aschermittwoch unter dem bierseeligen Gejohle seiner CSU-Groupies Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen nach Schleswig-Holstein. Dort habe ihm Ministerpräsident Daniel Günther bestimmt "schon ein schönes warmes Plätzchen in seiner Koalition reserviert". Er ist eben einfach brüllend lustig, der Söder Markus.
“Söder baut uns kiffend ne Wärmepumpe ein”
Nun liegen unserer Redaktion schockierende Belege vor, dass Habeck gar nicht in den Norden zurückgekehrt ist. Vielmehr infiltrierte eine von ihm gelenkte fünfte Kolonne die Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD und schob den Koalitionären in spe unbemerkt alte Vorschläge Habecks unter, die diese prompt zum eigenen Programm erhoben: Aufweichen der Schuldenbremse und ein milliardenschweres Investitionsprogramm für die Infrastruktur. Erste Hinweise auf dieses Komplott kamen von einer Whistleblowerin mit dem Decknamen Ricarda Lang: “Gebt den Sondierungen noch zwei Wochen und Markus Söder baut uns allen kiffend ne Wärmepumpe ein.”
Doch damit nicht genug: Es kursiert das Gerücht, dass Söder inzwischen durch einen Doppelgänger ausgetauscht und im Keller der Kieler Staatskanzlei bei Fischbrötchen und alkoholfreiem Flensburger zu den Klängen von "Nordisch by Nature" - gerappt von Daniel Günther persönlich - festgesetzt wurde. Von dort aus muss er hilflos zusehen, welche weiteren Zugeständnisse Union und SPD den Grünen machen müssen, um deren Zustimmung für die benötigte Grundgesetzänderung zu erhalten. Und während Habeck quasi weiter mitregiert, ist völlig unklar, ob Söder überhaupt noch einmal freigelassen wird. In diesem Sinne: Goodbye, gute Reise, auf Nimmerwiedersehen.